Christian W. Spang, Rolf-Harald Wippich, Sven Saaler (2024) Die OAG. Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens 1873-1979

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606 Seiten
Deutsch
Iudicium Verlag München
2024
45 €; 4.900 ¥ (im OAG-Büro)

Die Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG) ist seit 150 Jahren eine zentrale Institution sowohl im deutsch-japanischen Austausch als auch in der internationalen Japanforschung. Seit ihrer Gründung im Jahr 1873 wurde die Entwicklung der OAG von führenden Köpfen aus Wissenschaft, Diplomatie und Wirtschaft geprägt. Immer wieder erregten OAG-Veranstaltungen und -Publikationen große Aufmerksamkeit, die sich in Neuauflagen gefragter Bücher ebenso widerspiegelte wie im Sonderpreis der Japan Foundation 1976.

In diesem Band präsentieren drei erfahrene Historiker auf der Grundlage bisher kaum erschlossener Quellenbestände eine kritische Analyse der Vereinsgeschichte von der OAG-Gründung bis in die 1970er Jahre. Im Zentrum der Ausführungen stehen die Leistungen und Fehleinschätzungen der Führungspersönlichkeiten der OAG, die Veränderungen bei den Themenschwerpunkten, die Zusammensetzung und das Engagement der Mitgliedschaft sowie das Verhältnis der OAG zu Politik und Diplomatie Deutschlands und Japans.

INHALT
Geleitwort · Vorwort · Einleitung · Von der Gründung bis zum Vorabend des Ersten Weltkrieges ·
Die OAG vor und während des Ersten Weltkrieges · Der Wiederaufbau der OAG in den 1920er-
Jahren · Die OAG in der Zeit des Nationalsozialismus · Die Entwicklung der OAG in der Nachkriegs-
zeit · Quellen- und Literaturverzeichnis · Anhang · Index · Die Autoren

Die im 19. Jahrhundert in Europa entstandenen wissenschaftlichen Gesellschaften, in deren Tradition die Gründung der OAG steht, waren und sind ein wichtiger Bestandteil dessen, was man heute als Zivilgesellschaft bezeichnet. Viele von ihnen existieren wie die OAG bis heute. Die Rolle dieser Gesellschaften für die europäischen Demokratien, geschaffen und getragen vom freien, gebildeten Bürgertum, kann nicht hoch genug veranschlagt werden. Tätigkeit und Zielgruppen mögen, wie alles, einem signifikanten Wandel unterworfen sein – der Sinn bzw. die Sinnhaftigkeit der Trägergesellschaften wird dadurch weder relativiert noch desaktualisiert oder entwertet. Mit einigem Stolz blicken wir daher auf unsere Geschichte und empfinden sie als konkrete Verpflichtung, uns weiter für die Zukunft der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens zu engagieren.

Aus dem Geleitwort von Karin Yamaguchi, Vorsitzende der OAG

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